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Unterwegs mit der Babytrage

Seit Menschen Gedenken tragen Mamis ihre Babys. Es ist praktisch, Frau ist mobil, es beschützte Babys vor Unterkühlung, also im Großen und Ganzen eigentlich eine intelligente Sache- hat sich die Evolution etwas dabei gedacht.

Viele ursprüngliche Kulturen und Stämme pflegen diese Tradition auch nach wie vor zu leben und kennen so etwas wie „anspruchsvolles“ Babygeschrei gar nicht.
In der westlichen Welt dagegen wurden Kinderwägen erfunden. Das Tragen wurde abgeschafft- allerdings hat keiner die Babys gefragt, ob sie das möchten. Babys müssen nun im Wagerl präsentiert werden.
Auch ich habe mir selbstverständlich einen Kinderwagen zugelegt und meine Ansprüche waren sehr hoch: Er musste sportlich, geländegängig sein, leicht im Gewicht, klein zusammenklappbar, gute Federung, Luftreifen… und weiß der Kuckuck was noch alles. Die 2. Hälfte meiner Schwangerschaft habe ich damit verbracht alle Kinderwagen- Marken zu studieren, so dass es mir aus weiter Entfernung auf der Straße gelang, die Marke und das Modell zu erkennen (unter verwunderten Blick meines Freundes). Letzten Endes haben wir uns für einen gebrauchten „Hartan“ entschieden- gute Federung, aber das Ding allein wiegt 16kg- ohne Baby und Zimmer, Kuch’l & Kabinett.

Während der Schwangerschaft hatte ich zum Glück nie Probleme mit dem Rücken. Ich habe mich auch bemüht viel an meinem Körper zu arbeiten, bin sogar 2 Wochen vor der Entbindung noch ins Fitness Center gegangen, um meine Muskeln fit zu halten. Im Nachhinein betrachtet, ist eine Schwangerschaft lächerlich für die Beanspruchung des Rückens im Gegensatz zu der Zeit, wenn das Baby erstmals da ist.

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Die Belastung für den Rücken steigt linear mit wachsendem Kind an. Also am besten von anfang an tragen!

Baby tragen, Baby ins Gitterbett legen, Baby im Maxi Cosi tragen, den Kinderwagen ins Auto, Stufen oder sonstiges heben (Rundrücken!), Kinderwagen ins tiefe Auto heben (noch mehr Rundrücken mit noch mehr Gewicht). Kinderwagen passt nicht ins Auto, fluchend den Kinderwagen anders versuchen ins Auto einzubauen (…Tetris?)
… letzten Endes ein neues Auto kaufen, damit der Kinderwagen reinpasst, usw. Und dann zum Höhepunkt meiner Geschichte: Baby mag den Kinderwagen nicht.
Kinder geben dem Wort „Geduld“ eine komplett neue Bedeutung…

Plan B: Zum Glück wurde mir durch meine vorbereitenden Recherchen und Kurse auf Baby und Co. kommuniziert, dass Babys eigentlich Traglinge sind, wie oben bereits erwähnt. Deshalb habe ich 1 Woche vor der Entbindung an einem Tragekurs teilgenommen. Da hatte man die Möglichkeit unterschiedliche Tragemodelle zu probieren, ich habe mich damals für ein Modell von „Storchenwiege“ entschieden.
Der Vorteil zum Kinderwagen: leichter, mobiler, man hat beide Hände frei, Baby ist glücklich und zufrieden. Baby schläft 🙂 (Mama nicht, Mama muss spazieren gehen…)
Anna- Sophie hat den Kinderwagen die ersten 4-5 Monate komplett verweigert.

Manche Freunde haben unsere Tochter in den ersten Wochen kaum zu Gesicht bekommen, hatte ich sie ja ausschließlich nur in der Trage versteckt.

Anna hat nun einen großen Forschungs- und Entdeckungsdrang, daher akzeptiert sie den Kinderwagen nun wieder. Sie sieht mehr von ihrer Umwelt, sie kann sich besser bewegen- aber wir sind trotzdem (auch über ein Jahr nach der Geburt) einmal täglich mit der Trage unterwegs und gehen insgesamt unsere 9 km pro Tag. Ich vermute, dass unser Mädchen womöglich dadurch viel ausgeglichener wurde und weniger quäkelte. Babys brauchen Nähe.
So viele Vorteile sich durchs Tragen auch ergeben, der Nachteil: Man muss ordentlich die Muskeln pflegen, sonst läuft man in die Gefahr Fehlhaltungen, Schmerzen, etc zu bekommen. Ich versuche daher einmal die Woche meinem Krafttraining nachzugehen und dadurch meine Haltung wieder „gerade“ biegen. Es ist so wichtig, mit Schmerzen macht Tragen keinen Spaß… Und als Mama ist man einfach ein Packesel.

Gerade was den Rücken betrifft gibt es keine Kompromisse.

Den Rücken muss man pflegen- ob Mama oder Bürosesseldreher, wer öfters unter Verspannungen und Schmerzen leidet, sollte sich schleunigst in die Hände spucken und anfangen zu trainieren . Hört auf euren Körper! Leider helfen diverse Massagen und „Streicheleinheiten“ nur kurzfristig, darum schnappt euch einen Trainer und tut endlich etwas für eure nachhaltige Rückengesundheit!

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